Häfen der Zukunft mit 5G: BalticFuturePort
Antragsteller: Hansestadt Lübeck
Projektpartner: TITUS Research GmbH (CURPAS Gold Member), Wissenschaftliche Einrichtungen und Wirtschaft sowie Industrie
Mit dem Projekt „BalticFuturePort“ wurde Ende 2020 mit der Hansestadt Lübeck und weiteren Partnern ein ambitioniertes Projekt initiiert, das einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Implementierung des Mobilfunkstandards 5G in der deutschen Wirtschaft und zur weiteren Umsetzung der digitalen Strategie der Hansestadt Lübeck leistet.
Mit BalticFuturePort soll im Hafenbereich eine moderne digitale Infrastruktur zur Nutzung von 5G vor allem für gewerbliche Anwendungen errichtet werden. Das Vorhaben startet ab Januar 2021 und wird mit einem Gesamtvolumen von rund 4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. Kooperationspartner von TITUS Research sind neben der Hansestadt Lübeck als Projektleitung sechs weitere Partner unter anderem aus Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft.
Grundsätzlich wird mit dem Vorhaben BalticFuturePort das Ziel verfolgt, die Leistungsmerkmale der neuen Mobilfunkgeneration 5G insbesondere für gewerbliche Anwendungen nicht nur pilothaft darzustellen, sondern über das Vorhaben hinaus in einem dauerhaften Regelbetrieb zu nutzen. Das von uns ausgewählte Projektgebiet umfasst zwei große Hafenterminalbereiche in Lübeck und bietet dort die Möglichkeit, einerseits herausfordernde Anwendungsszenarien, die mittels 5G umsetzbar werden können, im Echtbetrieb zu realisieren und andererseits konkrete Forschungsfragen, die sich aus der „tagtäglichen“ produktiven Nutzung von 5G in Bezug auf die Leistungsmerkmale des Mobilfunkstandards ergeben, zu bearbeiten.
Das Gesamtkonzept setzt sich aus 11 verschiedenen Teilprojekten zusammen, die so definiert sind, dass sie alle Anwendungsgruppen des 5G-Standards einzeln bzw. in Kombination sowohl im Innen- als auch im Außenbereich adressieren. Die Projekte haben beispielhafte Bedeutung für die Optimierung und weitergehende Digitalisierung der Abläufe in Häfen. Diese resultieren einerseits aus der Notwendigkeit, für die Verbesserung von Abläufen Daten zur Information oder zur Steuerung für die Abläufe bereitzustellen. Andererseits werden Techniken mit hohen Anforderungen an die Kommunikation implementiert, um umfassende feingranulare Daten aus den Prozessen für weiterverarbeitende Systeme zu generieren.
Unter Verantwortung von TITUS werden die Teilprojekte der Partner daten- und steuerungstechnisch in einer Leitstandapplikation zusammengeführt. Da alle Betriebsdaten der 5G-Anwendungen im Hafen über den Leitstand zusammenlaufen, werden zusätzlich übergreifend mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) anomale Betriebssituationen bzw. Störungen nahezu in Echtzeit erkannt, sodass sie schnellstmöglich behoben werden können (Phänomen-Detektion). Im Ergebnis sollen im Rahmen des Projektes wertvolle Erfahrungen zum Einsatz von 5G gesammelt werden, damit wichtige Erkenntnisse für weiterführende Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten von TITUS Research gewonnen werden können.